dynamic facilitation - mehr als ein set kraftvoller Moderationswerkzeuge
Was ist Dynamic Facilitation?
Dynamic Facilitation ist eine Moderationsmethode. Sie unterstützt kleine und mittelgroße Gruppen (bis 50 Personen) dabei, Lösungen zu entwickeln, die von allen als sehr stimmig empfunden werden. Daher werden diese so gewonnenen Lösungen sehr gut angenommen und voller Energie umgesetzt. In Situationen, in denen Differenzen oder Spannungen die Atmosphäre belasten und eine Lösung für fast unmöglich gehalten wird, sorgt Dynamic Facilitation oft für kreative Durchbrüche und nachhaltige Lösungen.
Wie wird das erreicht?
Die Dynamic Facilitation-Moderator*innen
• schaffen einen Raum der unbedingten Sicherheit und Wertschätzung für alle Teilnehmenden
• haben tiefes Interesse für alles, was ausgedrückt werden möchte
• hören allen Einzelnen sehr fokussiert zu
• inspirieren und unterstützen die jeweils Sprechenden dabei, alles Wichtige auszudrücken
Dadurch werden auch die anderen Teilnehmenden inspiriert. Die ganze Gruppe wird zum zugewandten Zuhören eingeladen. Dem jeweils Sprechenden wird ermöglicht, beim Sprechen auch tiefer in sich zu forschen. Resultierend daraus weckt die Methode die Fülle an Möglichkeiten, die in der Gruppe verborgen liegen. Bedenken, Widerstände, heftige Gefühle, die in Gruppenprozessen sonst oft als störend empfunden werden, werden zugelassen und als wertvoll und willkommen angesehen. Häufig erweisen sich gerade diese heftigen Widerstände als entscheidende Impulse für eine tragfähige Lösung.
Das Setting
Das Setting von Dynamic Facilitation ist klar und einfach. Es besteht im Wesentlichen aus vier Flipcharts, worauf die Aussagen der Teilnehmer*innen durch Moderator*innen aufgeschrieben werden. So bleibt der gemeinsame Prozess für die Gruppe nachvollziehbar und kann als fruchtbarer Boden für weitere Erkenntnisse dienen.
Dynamic Facilitation ermöglicht
• Durchbrüche in Form von neuen Lösungen und neuen Fragen
• noch mehr Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit
• das Finden der eigentlich richtigen & wichtigen Fragen
• Konsens- und Teambildung
• eine oft unerwartete und schnelle Konfliktlösung
• kreative Schübe
Wann ist Dynamic Facilitation als Methode besonders geeignet?
DF ist besonders geeignet, wenn es zu einer Fragestellung verschiedene Meinungen und Ideen gibt, die mit vielfältigen Emotionen verbunden sein können. Z.B. bei:
• Problemen, an deren Lösung niemand mehr glaubt
• komplexen, schwierigen Themen
• strategischen, großen Fragestellungen
• Themen mit Konfliktpotenzial
• bereits vorhandenen Konflikten
Die Unterschiede auf einen Blick
- Der Arbeitsverlauf folgt einem kreativen dynamischen Prozess und wird nicht in logisch aufeinander folgende, strukturierte Schritte unterteilt.
- Emotionen werden als wichtig und hilfreich betrachtet, während sie sonst eher als störend empfunden und zurückgehalten werden.
- Die Führungskraft eröffnet einen Raum für offenen Dialog. Sie gibt unter Umständen Grenzen vor. Keine*r dominiert die Diskussion, die hierarchische Funktion spielt in diesem kreativen Prozess nicht die Rolle, die sie normalerweise einnimmt.
- Der oder die Moderator*in hört jedem Einzelnen intensiv zu, schreibt die Beiträge mit und greift ansonsten nicht in den Gruppenprozess ein. Demgegenüber wird in einer konventionellen Moderation durch einen strukturierten Prozess geführt.
- DF ist im Gegensatz zu konventionellen Moderationen vor allem für besonders konfliktreiche und komplexe Themen geeignet.